Sonntag 8.06.03
Wie jeden Morgen an diesem Wochenede trommelte mich die drückende Hitze um 9 Uhr aus dem Bett. Nun durfte ich erstmal sehen welche Zerstörung die beiden beiden Chaoten gestern noch angerichtet hatten, netter Weise hatten Sie nämlich "etwas" das Zelt der Leute demoliert, die sich Donnerstag Nacht auf unseren Stellplatz gestellt hatten. Nach der improvisierten Morgendusche kroch dann auch schon GB aus seinem Zelt, der mir vor den gestrigen, nächtlichen Strapazen (in Form der Sauftur mit den Chaoten) und dem Placebo Auftritt erzählte. Wir begannen dann erstmal wieder eifrig zu "frühstücken" (das restliche Bier musste ja irgendwie weg).


So, nun mal fast alle auf einem Haufen, Fabian, Chris, Josef, der Kuttenmann, einer der Dortmunder und ich halten gerade einen Morgen-Plausch.


Wir waren grad schon halbwegs Abmarsch fertig, da kamen die Schweizer und wunderten sich was mit ihrem Zelt los war... :)


Nach dem allmorgendlichen rumgeblödele und GBs üblichen Koch Experimenten machten wir uns danna uch schon auf den Weg zum Festival, da heute insgesamt der Tag mit dem besten Lineup war. Als wir das Festival betraten, standen "Boysetsfire" bereits auf der Bühne, davon liessen wir uns aber nicht weiter stören, da wir für "Disturbed" Frontstage Plätze ergattern wollten. Leider waren wir nicht die einzigen Leute mit dieser Idee, sondern ein paar 1000 andere Leute hatten die selbe Idee. Also, erstmal an den Frontstage Bereich Eingang angestellt und gewartet. Irgendwie kamen von hinten immer mehr Leute, es wurde immer enger und zudem schien sich auch das Wetter ein zweites mal an dienem Wochenende gegen uns zu entscheiden. Die konnte mir im Moment aber nicht so wirklich die Laune verderben, da ich in der Menge Niggl und Meike ausfindig gemacht hatte, mit den ich mich kurz zu unterhalten versuchte. Betonung liegt eindeutig auf "versuchte", weil mit Sprechen war net mehr viel weil von hinten immer mehr Leute reindrückten. Am Anfang fand ich das noch spassig weil ich tollerweise beide Beine gleichzeitig anheben konnte ohne auf den Boden zu fallen, irgendwann wurd es dann aber doch noch ein wenig enger und auch nicht ganz ungefährlich. ZU allem Überfluss ging dann noch ein großes Gedrücke los bei dem auch das erste Mal Leute umstürzten und sich nur mit Müh und Not wieder aufrappeln konnten. Langsam begriff auch die Security den Ernst der Lage und öffnete die Sicherheitsschleuse, was das Gedrücke im ersten Moment aber nur noch verstärkte. Alles ging schlagartig drunter und drüber bis ich dann irgendwie doch im Frontstage Durchgang stand. Das nicht nur ich leite Atemnot hatte sah ich zum einen an GB, zu andern aber auch an den Leuten die sich jetzt in der angrenzenden Krankenstation stapelten. Da die ganze Mühe nicht umsonst gewesen sein sollte, begaben wir uns jetzt in den Frontstage Bereich. Just in diesem Moment begann ein Regen ohne gleichen. Ich verabschiedete mich sofort Richtung Frontstage Ausgang um mich etwas unterzustellen (immerhin hatte ich immer noch ein wenig Erkältung und von daher absolut keine Lust auf eine Lungenentzündung). Auch GB folgte meinem Beispiel (genauso wie noch ein paar hundert Leute) und so wurde es schnell ziemlich voll in dem Gang. Um diese Problem zu lösen scheuchte die Security dann alle Leute wieder aus dem Gang, nur leider in Richtung des Ausgangs und nicht wieder zurück in den Frontstage Bereich. So standen wir also wieder draussen, der Weg war umsonst. Ich bin dann schnell zu unserem Zelt zurückgespurtet und hab mir mein tolles, gewonnenes Smirnoff Ice Regencape geschnappt.


Nach unserem Regenwetter Rückzug gab es für uns Disturbed leider nur aus der Entfernung zu bewundern :(


Damit ausgerüstet gönnte ich mir dann den Disturbed Auftritt. Dirstubed hat bestimmt einene der besten Auftritte an diesem Wochenende hingelegt, trotz Regen kochte die Menge. Bei ihren Hits wie wie "Voices", "Down With The Sickness" und zum Abschluss "Stupify blieb echt kein Wunsch offen. Danach standen "Queens of the Sone Age" auf dem Plan. Ich hatte Sie ja schon letztes Jahr auf dem Southside gesehen wo sie mir eigentlich ziemlich gut gefallen hatten. Leider spielten Sie bei RAR nicht halb so gut und wirkten teilweise etwas lustlos. Apropos lustlos: danach kamen die "Deftones". Im Vorfeld bestimmt für viele ein Highlight (für mich auch) spielten Sie sowas von lustlos und müde dass man sie beruhigt als absoluten Flop des Festivals bezeichnen kann. Entweder sie waren a) total betrunken b) toal mit Drogen voll c) Doppelgänger oder d) alles zusammen. Um dann die harten Deftones Fans auch noch vollens zu verscheuchen, spielten sie dann auch einfach ihre Hits nicht, auf "Back to School" wartete man vergebens... Intelligenter Weise dachte ich mir: wenn Deftones eh so Kacke sind, kannst wenigstens beruhigt vor Manson und Metallica noch was essen/trinken gehen und so suchte ich mir auf dem Geländene was zu futtern. Mein Plan ging auch vollens auf... zumindest fast. Zwar kam ich püntlich zum "Marilyn Mansons" Konzert wieder an die Centerstage, nur leider war mein guter Platz vor den Mischpult-Masten flöten gegangen. Tapfer kämpfte ich mich nach vorne bis es wirklich nicht mehr weiter ging. Also wartete ich kurz und wendete dann den guten "warten bis jemand grosses, starkes kommt und dann einfach hinterher laufen"-Trick an. Ich musste auch nicht lange warten, da bahnten sich auch schon 2 Typen (beide 2 mal so gross und breit wie Dago) an mir vorbei an denen ich mich dann anschloss. Funktionierte auch verdammt gut, innerhalb von 10 Minuten war ich wieder auf meinem alten Platz zurück. Die Show von Mansons war absolut spitze (ohne meinen persönlichen Maiden Bonus hätte mir die Show wohl besser gefallen als die von Maiden :P): riesige Leutbuchstaben, Tänzerinnen in bizarren Kostümen und jede Menge weitere Special Effekts gehörten zu einer Show der Extraklasse.


Mr.Manson kämpfte gegen den schlechten Sound an.


Leider war sowohl der Sound als auch die Stimmung nicht soo besonders, der Manson Auftritt stand schon zu arg im Schatten von Metallica. Zwar blieben im Gegensatz zu Freitag beim Zwan Konzert, Metallica Rufe aus, aber da 80% der Menge Metallica T-Shirts trugen konnte kein Zweifel aukommen auf wen hier tatsächlich gewartet wurde.


Schon vor Beginn des Metallica Auftritts war die Stimmung riesig!


Und so bahnte sich dann auch das Highlight des Abends (bzw. des ganzen Festivals) an. Ab mehr oder weniger genau 22.00 Uhr standen "Metallica" auf der Bühne. Die erste Stune war solala, aber die zweite hatte es in sich: ein Klassiker jagdte den anderen und auch wenn ich kein großer Metallica Fan bin muss ich eingestehen dass ich mir bei "Nothing else matters" (im Chor mit 70000 Leuten) 'ne ordentliche Gänsehaut eingefangen hab. Die Show war nicht besonders (sieht man mal von der Pyro Show ab die MLK Metallica spendierte), aber wer braucht eine große Bühnenshow wenn man einen Hit nach dem anderen spielen kann? "One", "Master of Puppets und "Sad but True" sind nur ein kleiner Auszug der Hits die Metallica an diesem Abend in bester Spiellaune präsentierten. Und als dann gegen halb 1 während "Enter Sandman" das letzte große Feuerwerk brannte, war einem jeden klar: das war Rock am Ring 2003!


Ein Feuerwerk leitete das Ende vom Metallica Auftritt und Rock am Ring 2003 ein.


aber noch nicht ganz, denn immerhin stand als Abschluss noch Moby auf der AlternaStage auf dem Programm. Also nahm ich nach dem letzten Bild von Metallica meine Hände in die Hand und hechtete mit letzter Kraft zu Alternastage wo ich mir noch einen Frontstage Platz sichern konnte. An Moby scheiden sich zweifelslos die Geister. Für manche gar keine Musik, für andere Abwechslung der Extraklasse. Ich habs einfach mal auf mich zukommen lassen und kann nur sagen: ein mega würdiger Abschluss für ein großes Festival. Mal melanchonische Hymnen, mal rockige Jumpeinlagen und dann aber auch mal wieder Discosounds mit Dancebeats. Abwechslung ohne ende. Mal zum mitsingen, mal zum Feuerzeuge durch die Luft schwenken und mal einfach zum abgehen. Eindrucksvoll auch die Person Moby selber, kleine, mit Glatze und großem Mundwerk ("First I have to apologize for having such an asshole as president.") brachte er es fertig wärend dem ganzen Konzert wie verrückt über die Bühne zu hüpfen. Absoluter Höhepunkt war wohl "Bodyrock" wobei wohl das größte Gejumpe des Wochenendes stattfand. Ich kann nur jedem das Moby-Konzert von Rock am Ring im Rockpalast empfehlen.... hab ich glaub ich irgendwo bei mir rumfahren (wenn die Aufnahme geklappt hat). Einziger Wehmuts Tropfen war, dass Moby trotz einer riesigen Menschenmasse (man denke sich 45000 Leute vor der Alternastage) und spitzen Stimmung eine Zugabe verweigerte.... die SAU! Auf dem Rückweg versuchte ich zum Abschluss noch einmal an der Centerstage vorbeizuschlendern, was mir aber verwehrt wurde da dort schon die Abbau-Arbeiten in vollem Gange waren. Also trottete ich total fertig zu unserem Zelt zurück um da mit allen Jungs den letzten Abend gemütlich ausklingen zu lassen.



Daniel's Sonntag:
Sehr gemischtes Wetter, vor Disturbed gabs einen Platschregen, der leider meine Hoffnung auf einen Frontstage-Platz zunichte machte. Die Bands die ich gesehen habe:

Boysetsfire kein Kommentar, da ich damit beschäftigt war einen Platz für Disturbed zu erkämpfen

Disturbed haben gerockt! Ein Favorit für mich!

Deftones sehr entäuschend! - sehr lustlose Performence

Marilyn Manson super Show, leider war der Sound schlecht abgemischt

Metallica diese Jungs können es einfach, waren mit ner Menge Spaß bei der Sache

Moby ich wußte gar nicht, wie viele Lieder ich von ihm kannte, sehr schöner, chilliger Ausklang eines tollen Festivals! Er hatte absolut Laune am Ring zu performen.


Weiter zum Montag!