16.00 GMT - 13.06.10 - Tim Huhu, mittlerweile ist Sonntag und somit letzter Festival-Tag. Riesen Vorfreude auf Aerosmith!!! Leider gibt es auch schlechte Nachrichten: Dago ist mittlerweile praktisch im Flieger und das erste Mal seit Tagen droht es zu regnen. Ein letztes Gruppenfoto mit Dagos Grüßen an Lorenz in die Heimat. Von schlechtem Wetter zu diesem Zeitpunkt noch keine Spur... Ich gehe an dieser Stelle erste einmal auf das aktuellen Tagesgeschehen ein. Die Zelte sind praktisch leer, die Autos mehr oder weniger gepackt und wir sitzen in sicherer Entfernung zur Centerstage (gerade im Moment fallen die ersten Regentropfen). Heute ist ja der Mammut-Konzerttag und so haben wir uns schon ziemlich früh auf dem Festivalgelände eingefunden. Allerdings bereits zu spät für Saxon. Ein letztes Mal ging es durch die Schleuse zum Festival. Dafür gab's dann noch das Ende von Cinderella und, positivste Überraschung bisher, Switchfoot auf der Ronny Dio Stage (2.Bühne). Klang sehr fein nach einer Mischung aus The Fray und Alter Bridge - auf alle Fälle sehr nach meinem Geschmack. Switchfoot vor wieder mal kleinem 2.Stage-Publikum... ...Cinderella fanden da doch schon wesentlich größeren Zuspruch auf der Centerstage. Nach Cinderella folgte dann bereits ein weiteres Highlight des Festivals: Slash! Markenzeichen Zylinder: Slash Überraschenderweise brachte dieser mit Sänger Miles Kennedy (seines Zeichens Frontmann bei Alter Bridge) und Nighttrain, Rocket Queen, Sweet Child O' Mine und Paradise City als Closer ganze 4 Guns'n'Roses Songs im Set unter. Zudem gab's, als wäre das nicht genug, den Song Doctor Alibi gesungen von Mr. Fuckin' Motörhead Lemmy Kilmister höchstpersönlich. Gigantische Stimmung bis in die hinteren Reihen, zudem strahlender Sonnenschein (ja, das ist erst 20 Mins her, aber das Wetter ändert sich hier wie gesagt "recht schnell"). Sweet Child O' Mine Setlist: Jetzt sitzen wir (David, Kareen, Verena und ich) wieder nahe der Center, futtern Mini-Donuts und warten auf Billy Idol. Bin gespannt, ob das Wetter hält (sicher nicht...). Welcome to the jungle - Tim Damit die Mädels nicht andauernd verloren gingen, musste man zu drastischen Maßnahmen greifen... 21.25 GMT - 14.06.10 - Verena Endstand 1:1 - Mist! Kareen alles richtig gemacht, hat sich schon vorher leicht abgeschossen. Mojitos sind halt spitze, wir sind stolz. Ich fahre... Also wartet, ob es morgen noch einen Bericht geben wird. Ich bin skeptisch *g*. Kareen vs. Mojito - eine klare Angelegnheit! Sitzen noch immer im "Pub". Steinwände haben 'ne nette Athmosphäre, richtig akzentuiert eingesetzt... - hat was, stell ich fest. Aber kein Essen für uns, kleiner Minuspunkt. Kamen genau zum Küchenschluss, schade. Schön gestaltetes und beleuchtetes Pub: The Fat Cat Blicken wir zurück zu unserem letzten Festivaltag gestern. Haben morgens schon gepackt und alles zum Auto getragen, damit wir heute schneller loskommen und eben nur noch das Nötigste tragen müssen. Allerdings waren wir etwas zu gemütlich bei dieser Aktion, weshalb wir dann doch erst zu Cinderella auf's Gelände kamen... Seufz... Blockaden sind blöd! Zwischenraucherpause. Cinderella und Centerstage aus anderer Sicht So, weiter geht's! Saßen in der heißen Sonne, haben uns brutzeln lassen und "nebenher" feine Musik (gehört). Absolut herrlich, wie nun jeder in seinem roten Gesicht zu spüren bekommt. Slash! Der Wahnsinn! Muss sagen, ich bin begeistert! Ein Spitzen-Konzert, aber eigentlich nicht anders zu erwarten. Alle tanzen und singen mit, die Stimmung ist die beste, die ich während dem ganzen Festival erlebt habe. Sonst sind die Engländer wohl alle etwas zurückhaltend, hab ich das Gefühl. Aber bei Slash war die Stimmung auf dem ganzen Hügel verteilt bis ins letzte, sichtbare Feld. Auch Slash noch einmal von weiter hinten. Links daneben sieht man die (mittlerweile halb demontierte) AC/DC-Stage. Rechts am Rand auf dem Berg erkennt man das "Castle Donington". Leider kam aus für mich unerfindlichen Gründen direkt danach Billy Idol... Und dann fängts auch noch zu schütten an, als gäbe es kein morgen mehr. Es strömt ohne Pause und wird immer schlimmer. Sofort wird aus dem Boden eine glitschige, braune Matschbrühe und wir sind komplett durchnässt. Selbst Davids gigantischer Fussballschrim kann nichts mehr retten, also beschließen Kareen, Tim, David und meine nasse Wenigkeit das Feld zu räumen, um uns trockene Sachen anzuziehen und dann regengeschützt zurückzukommen. Billy Idol und "leichter" Regen... Also auf zum Auto, der Weg ist weit und wir mittlerweile so nass, dass man uns auswringen kann. Ekelhaft, aber im Auto ist es einigermaßen warm und unser Gepäck ist ja auch da - in weißer Vorraussicht? :) Tim und David ziehen sich um und gehen zurück auf's Gelände, Kareen und ich hingegen beschließen, erstmal etwas trocken zu werden und bleiben im Auto während es weiterhin schüttet... (AdR: Der restliche Teil des Berichts dreht sich nur noch um urinieren, Blase entleeren, Pinkelgeschichten etc... da uns Verena bereits in ihrem ersten Bericht ausgibig über diese Thematik informiert hat, habe ich mir mal die Freiheit rausgenommen, das an dieser Stelle zu kürzen...) Verena Hat jemand "Matsch" gesagt? 13.45 GMT - 14.06.10 - Tim Hallo liebe Überlebende der Sturmflut, was sich gestern als kleiner Regen ankündigte, endete als ausgewachsener Dauerregen. Daher fassten wir leider kurz vor Schluss des Billy Idol Konzert den Entschluss, noch einmal ans Auto zu gehen und uns zumindest halbwegs wetterfest zu machen - was sich als unglaublich gute Entscheidung herausstellen sollte. Der Weg zum Auto glich zwar schon einer halben Odysse (wir verloren unter anderem jede trockene Körperstelle sowie kareen und Verena), aber dennoch schafften wir (David und ich) es rechtzeitig zu den letzten paar Motörhead-Songs zurück auf's Festival-Areal. Wieder rechtzeitig zu "Ace Of Spades" zurück im Regen! Leider hatte der Regen die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes praktisch weggespült, so dass selbst das Motörhead-Heimspiel und Ace Of Spades den übermäßigen Party-Funke nicht überspringen lassen wollte. Trotz Feuer auf der Bühne, war die Stimmung bei Motörhead nur mäßig. Ähnliches galt leider anschießend auch für Stone Temple Pilots und Aerosmith, wobei sich bei Letzteren zumindest zwischenzeitlich gute Stimmung breit machte. Nachdem wir uns nun also Motörhead aus der Entfernung gegönnt hatten, köstliche Pizza (ohne richtigen Belag und Schärfe, aber dafür für 7 Pfund) zu uns genommen hatten und uns zudem über die total durchnässten Festivalbesucher (ausgiebig) lustig gemacht hatten, orientierten wir uns gen Frontstage-Bereich. Gegenüber RaR-Erfahrung war dieser für alle Leute offen und der Eingang wurde nicht von Securitys bewacht, so dass es grundsätzlich keine Personen-Zugangs-Beschränkung gab. Auch diese Regel funktionierte sehr gut, was zum einen daran lag, dass wegen des Regens wirklich nicht viele Leute nach vorne wollten (selbst bei Motörhead war nur zur Hälfte vorne gefüllt), zum anderen vielleicht aber auch an dem (auf englischen Festivals obligatorischen) mittleren Wellenbrechers, der den rechten vom linken Frontstage-Bereich trennte. Zwischen vielen (immer noch!) leicht bekleideten Mädels warteten wir nun auf das Ende des Regens und die Stone Temple Pilots. Ja, mir war kalt... der Dame vor mir hingegen scheinbar nicht... Der Auftritt begann dann auch ziemlich pünktlich (immerhin musste ununterbrochen Wasser von der Bühne geschippt werden), aber leider auch vor noch weniger Leuten im Frontstage-Bereich als bei Motörhead. Lustig war's trotzdem. Persönlich waren STP ja eh eine meiner favorisierten Bands, doch Scott Weiland entpuppte sich trotz Regen und mäßig aktivem Publikum in bester Laune.
Singin' in the rain: Scott Weiland Auch die Setlist lies sich sehen, neben alten Klassikern gab's auch ein paar Songs von der mehr als ordentlichen, neusten CD Stone Temple Pilots. Obligatorisches STP-Zubehör: Megafon! Vorsicht, das Video hat miesen Sound, dafür sieht man den Regen recht gut... Dank Laufsteg auch wieder ganz nah bei uns. Alles in allem ein netter Auftritt und ein feiner Warmmacher für the one and only Aerosmith! Vor Konzertbeginn verdeckte erst einmal ein großer Vorhang die Bühne. Auch diese machten ihrem Headlinerposten alle Ehre!. Mit Love in An Elevator eröffneten Steven Tyler, Joe Perry und Konsorten ihr (meiner Meinung nach) grandioses Konzert. Zu Love In An Elevator fiel der Vorhang und es ging rund! Andy hatte nicht zuviel versprochen, alleine Steven Tylers Präsenz auf der Bühne war der absolute Wahnsinn. Von Alter wenig zu spüren - lediglich die Stimme verabschiedete sich von Zeit zu Zeit... dann aber richtig! Viel näher geht's dann wirklich nicht: Steven Tyler Die Setlist war schlicht und einfach Wahnsinn: von Eat The Rich über Cryin', I Don't Want To Miss A Thing, Dream On, Draw The Line bis zu Walk This Way war für jeden Geschmack und aus jeder Schaffensphase der Band mehr als nur etwas dabei. Tolle Songs und tolle Bühnen-Performance: Aerosmith Hinzu kam eine wirklich grandiose Lichtshow und ein stark frequentierter Laufsteg, der praktisch genau an unsere Position heran reichte. Negativ fiel eigentlich nur das teilweise sehr zurückhaltende Publikum auf - der Monsters of Rock Umgebung absolut unwürdig! Aber vielleicht lag es ja wirklich nur am Wetter... (Achtung, schlechter Sound!) Cryin' Beendet wurde der Gig dann nach 1 1/2 Stunden mit Toys In The Attic. Nicht nur der Auftritt endete mit dieser Zugabe, sondern auch das Festival neigte sich dem Ende entgegen. Setlist: Gigantische Stimmung bei "I don't want to miss a thing" - I don't want to miss Aerosmith! Nachdem wir die letzte Nacht nämlich unbeschadet überstanden hatten, befinden wir uns mittlerweile nahe Alton Towers auf einem kleinen Campingplatz irgendwo im nirgendwo - beschreiben wir es mal als "sehr idyllisch". Jetzt haben wir gerade gespeist (Top 3 Dosengerichte) und bereiten uns auf unseren Ausflug am Abend vor. Es wird wohl nach Stoke gehen. Gegend erkunden, Schuhe kaufen und Fussball schauen. Hoffentlich haben sich die Mädels unter Kontrolle, sonst wird zweiter Punkt "teuer". Es zieht schon wieder zu (bisher war Sonne), daher werden wir uns jetzt wohl mal fertig machen gehen. Saubere sanitäre Anlagen - Wahnsinn! - On the way to new, unknown frontierts Tim Erste (köstliche) Mahlzeit auf unserem neuen Campingplatz hinter uns gebracht.
Ghost
Back From Cali
Nightrain (Guns N' Roses cover)
Rocket Queen (Guns N' Roses cover)
Starlight
By The Sword
Sweet Child O' Mine (Guns N' Roses cover)
Doctor Alibi (witch Lemmy Kilmister)
Slither (Velvet Revolver cover)
Paradise City (Guns N' Roses cover)
Love in an Elevator
Back in the Saddle
Mama Kin
Eat The Rich
Livin' on the Edge
What It Takes
Train Kept A-Rollin' (Tiny Bradshaw cover)
Cryin'
Lord Of The Thighs
Stop Messin' Around (Fleetwood Mac cover)
I Don't Want To Miss a Thing
Sweet Emotion
Baby, Please Don't Go (Big Joe Williams cover)
Draw the Line
Encore:
Dream On
Walk This Way
Toys in the Attic