Fazit und Sonstiges

Wer den Bericht tatsächlich in voller Länge gelesen hat, wird sich vielleicht die Frage stellen: warum immer wieder Rock am Ring? Alles wiederholt sich – Auftritte unterscheiden sich kaum von den bereits früher gesehenen – neue Bands sind eher die Ausnahme als die Regel... alles irgendwie schonmal da gewesen. Auch sonst eher wenig neues, immer mehr oder weniger die gleichen Leute dabei und die gleichen Leute in der Vorhut. Die gleichen Bühnen, das gleiche Gelände, in der Regel sogar der gleiche Campingplatz...

Doch gerade diese Konstanzen sind es, die Rock am Ring für mich ausmachen. Denn alleine die Vorfreude auf Rock am Ring, aber vor allem auch auf die Leute, ist es, die mich ja zum Jahr auf dieses und kein anderes Festival treiben.

Und auch dieses Jahr wurden diese Erwartungen in keinster Weise enttäuscht. Alleine das erste Rock am Ring Bier nach dem schweren Aufbau der Zelte, unsere Wanderungen rund um den Ring oder nicht zuletzt die vielen lustigen Powerdeath-Runden möchte ich niemals missen.

Von daher kurze Worte des Dankes: Zuerst an die Leute der Vorhut, ohne die der ganze Spass in dieser Form überhaupt nicht möglich wäre, die Neuen, die mir dieses Jahr das ein oder andere "einsame" Konzert erspart haben, aber nicht zuletzt auch an die "Basis", die uns seit Jahren die treue hält - Danke euch allen für eine grandiose Woche!

Und was hat uns das diesjährigen Rock am Ring gebracht? Neben einigen Neuerungen, wie unserer neuen Heimat, mit der wir wohl mehr als zufrieden sein konnten, vor allem die Erkenntnis, dass selbst ein zerstörter Nürburgring nichts von seiner Faszination verloren hat. Fehlende Tribühnen stören nicht, solang man bei seinem Rundgang über den Platz noch immer von allen Seiten freundlich angesprochen wird und Bier in die Hand gedrückt bekommt. Auch ist die Erkenntnis, dieses Jahr zwar viele bekannten Konzerte, aber kein einziges schlechtes gesehen zu haben, ist mehr als zufriedenstellend. Der Ring gibt seine Faszination auch weiterhin, wohl sogar stärker als jemals zuvor, auf seine Besucher, aber vor allem auch die Bands weiter. Wenn 100 000 Leute vor der Bühne stehen und zusammen "Seek und Destroy" gröhlen, erlebt man das in seinem Leben gerne auch mehr wie einmal.



GB:

Fazit:
Es gäb noch so viele Geschichten zu erzählen, soviel erlebt man an einem RAR-Wochenende, wie die lustigen Erlebnisse auf dem Campingplatz, die kranke Musik die 24h aus den Boxen schallt "Ich bin Alkoholiker" "3 Tage wach" "Sie liebt den DJ" "Krawall und Remidemi" "Fick sie, stoß sie, leck sie...", die vielen Freaks, die man sieht usw. Die "normale Welt" ist während RAR soweit weg. Man setzt ganz andere Prioritäten (es ist nur wichtig wo es Essen & Trinken gibt, wo spielen meine Bands, wo sind meine Leute) und lebt für den Moment!

Es war einfach wieder spitze, wie jedes Mal. Der Ring hat mal wieder gerockt! Gerne wieder :-)


Was nun meine persönlichen Tops und Flops waren?
Nun ja, zu den Flops gehören leider der neu strukturierte Haupteingang. Zwar ist man nun Ruck Zuck an der Alternastage oder im Coca Cola Soundwave Tent, allerdings scheint sich der Weg zur Centerstage ewig zu erstrecken. Beim Stichwort Coca Cola Soundwave Tent bleibe ich dann gleich ein weiteres Mal hängen, so war dieses diesmal zwar größer, aber gerade bei den größeren Bands immer noch viel zu klein. Ein schnelles "mal vorbei kucken" war bei bekannten Bands nach wie vor unmöglich, da man sich jedes Mal in der Eingangsschlange wiederfand. Ebenfalls eher suboptimal waren die die neuen Eingänge zum Frontstage Bereich. Konnte man letztes Jahr zumindest noch darauf hoffen, irgendwann automatisch durchgedrückt zu werden, war dieses Jahr nun noch zusätzlich eine 180° Drehung gegen den Strom notwendig – was bei größerem Besucherandrang einem Ding der Unmöglichkeit gliech. Einen weiteren Kritikpunkt habe ich bei dem Umgang mit Bengalo-Zündlern: Wenn ich diese Zündler (nicht wirkich zu Unrecht) aus der Menge heraus ziehe und sie des Festivals verweise, darf ich dann später nicht mit den Pyro-Bildern Werbung für tolle Athmosphere machen auf meinem Festival machen... Auch hat Rock am Ring nun endgültig seine Kapazitätsgrenze erreicht. Zwar war ja schon letztes Jahr "ausverkauft", dennoch kam es allen so vor, als wäre es dieses Jahr nochmal ein ganzes Stück voller gewesen. Auch ich kann mich dieses Jahr nicht dieses Eindrucks verwehren – wenn man teilweise mittlerweile 7 Stunden vor Beginn einer Band da sein muss, um mit Müh und Not noch einen Frontstage-Platz zu ergattern, läuft irgendetwas falsch...

Persönliches Highlight: Rage Against The Machine

Klingt nach viel Schatte, war jedoch viel mehr Licht...
So waren die Konzerte (die ich gesehen habe) dieses Jahr wirklich allesamt gut und vor allem auch gut abgemischt (was wohl die wirkliche Sensation war). Auch waren die Angestellten und auch Securitys (zumidnest die, auf die ich traf) mal wieder sehr freundlich und ließen mit sich reden – so dass wir sogar unseren "Grüppel" auf der Behinderten-Tribühne abstellen durften. Ebenfalls ein großes Lob an die Parkplatz-Wärter und Securitys, die direkt vom Nürburgring gestellt wurden. Ohne diese würden wir wohl heute noch Bierkisten zwischen Parkplatz und Campinplatz hin und her tragen. Von den Bands her war vor allem der kostenlose Emil Bulls Auftritt am Donnerstag eine Sache, die ich so schnell nicht vergessen werdem – Ringrocker sei Dank! Von den eigentlichen Konzerten war wohl der RATM-Auftritt mein persönliches Highlight – sollte jeder einmal gesehen haben :D Ansonsten wird mir vor allem die Zeit vor Freitag in sehr guter Erinnerung bleiben – vor allem unsere zwei Ausflüge – da freue ich mich jetzt schon auf die Wiederholung bzw. Fortsetzung nächstes Jahr.

Ihr seht, irgendwie ist dann doch jedes Jahr anders – aber hier weiter zu erzählen wäre Schwachsinn, jeder der dabei war, weiss was ich meine... Und alle die nicht dabei waren... ja, euch kann ich nur raten, kuckt euch das Ganze doch nächstes Jahr selbst einmal an, wir freuen uns auf neue Gesichter!

Ich hoffe, ich habe euch nicht zu Tode gelangweilt und dass ich mit dem Bericht doch dem ein oder anderen ein ganz ordentliches Bild unseres "Ausflugs" vermitteln konnte. An dieser Stelle nochmal ein Dank, an alle, die in irgend einer Weise bei diesem Bericht geholfen haben, sei es mit Fotos, Videos oder eigenen Kommentaren.

Viele Grüße & nochmal vielen Danke an alle Beteiligten!
Tim



"We are rock am Ring, and we play Powerdeath"



TO BE CONTINUED... 2009!






Gallerie Rock am Ring 2008 I

Gallerie Rock am Ring 2008 II

Rock am Ring 2008 Videos



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