Freitag 6.06.03
Obwohl wir erst recht spät ins Bett sind konnte ich am nächsten Morgen nicht länger als 8.30 Uhr schlafen, was zum einen an der immer noch vorherrschenden Beschallung, aber vor allem auch an der Hitze lag. Um den morgentlichen Hitze-Schock los zu werden, begab ich mich also zu den sanitären Anlagen (*haha*) um da für sagenumwogene 2.50 € eine Dusche über mich ergehen zu lassen. Ich musse zum Glück nur 10 Minuten anstehen. Schade dass es keinerlei Platz zum umziehen gab und die Duschen teilweise auch schon im Arsch warn (am ersten Tag!), zudem tummelte sich als ich die dusche wieder verließ bereits eine lange Anstehschlange vor dem Eingang (so grob Stunde Anstehzeit). Da GB noch schlief machte ich mich also auf den weg abermals den Campingplatz und das Gebiet zu erkunden. Dabei wurde mir bald bewusst, dass ich hier wohl die größte Freakshow auf diesem Planeten erleben wollte. Kamen mir an diesem Morgen Leute in Windeln oder auf Skiern noch komisch vor, härtete mich das was ich bald noch alles sehen würde aber dagegen ab. Ebenfalls wahnsinnig war der Einfallsreichtum von diversen Leuten: von Doppelbetten in Pferdewagen, metallenen Bierbongs und Bierswimmingpools war echt alles vorhanden. Auch hatte sich überall schon ein beachtlicher Müllberg gebildet... von Dosenpfand keine Spur. Auf der Suche nach Futter (morgens gleich wieder Ravioli isnicht wirklich das Wahre) wurde ich dann an auch fündig und so kehrte ich mit einem Schnitzelweck zurück zum Zelt. Dann wurde erstmal GB geweckt und der erste morgentliche Trunk zu sich genommen.


Kaum wach geht der Schwachsinn weiter. GB trommelt erstmal seinen Bauch wach bevor wir uns dann auf Richtung Nordschleife machen.


Nachdem GB dann auch fertig war, machten wir uns auf Richtung Nordschleife, weil GB da einen Preis (von einem Preisausschreiben) abholen musste. Ich sag euch, sowas habt ihr nocht nicht erlebt. Bei uns auf dem Campingplatz war es ja schon krass, aber kein Vergleich zur Nordschleife: die pure Anarchie! Leute in Bundeswehruniform mit Schwimmärmeln in Plantschbecken, Wasserschlachten zwischen Polizei und Campern (die Polizei benutzte nur SuperSoaker und keine Wasserwerfer :P) und irgendwelche Freaks die auf selbstgebauten Ksiten die Nordschleife entlang düsten. Zudem lag hier schon 3 mal soviel Müll wie bei uns, die Rennstrecke war teileweise wirklich mit Glasscherben überseeht. Nachdem sich dann einer vor uns in die Glasscherben stürzte, sich darin herumrollte und uns (erfolglos) versuchte mit einer SuperSoaker nass zu machen, wurde mir klar, dass wir wohl schnellstmöglich wieder zurück in die "zivilisierte Welt" sollten. Nach ein paar Kilometern hatten wir dann tatsächlich die netten Jung vom rar-Fanproject erreicht (http://www.rar-fan-project.com) und Dash übergab GB seine Preise. Nachdem Dash uns dann noch einiges über ihr neues Projekt erzählt hatte, mussten wir aber auch schon wieder zurück, weil wir rechtzeitig zur Ankunft von Chris und Fabian wieder am Campingplatz sein wollten. Klappte leider nicht ganz, nachdem wir ungefähr 'nen halben Kilometer zurückgelegt hatten riefen die beiden auch schon an und teilten mir mit dass sie bereits vor unserem Campingplatz auf uns warten würden. Ich versprach, dass wir in 5 mins wieder zurück sein würden... tatsächlich waren wir dann 25 Minuten später vor Ort (man hab ich eine gute Zeiteinschätzung :P).

Das sind die beiden: links Chris und rechts Fabian. Sehen eigentlich ganz fit aus dafür dass sie seit um 5 Uhr mit dem Zug unterwegs waren. Im Hintergrund ihr Zelt das wir noch irgendwie in unsere Camping-Gruppe gequetscht haben.


Trotz der langen Anreise (aus Hamburg) hatten die beiden gute Laune und so begaben wir uns zu unseren Zelten. Leider hatten sich in der Nacht irgendwelche Schweizer einfach auf unseren reservierten Platz gestellt und so mussten wir etwas "improvisieren" um noch ein weiteres Zelt unterzubringen. War natürlich kein Problem, auch wenn wir die nebenstehenden Zelte etwas in Mitleidenschaft zogen. Pünktlich zum Programmstart war dann aber alles erledigt und so machten wir uns nach einem kurzen Umtrunk erstmals zu dem weg zum Festivalgelände.

Im Gegensatz zum Vortag war heute natürlich einiges vorm Haupteingang los. Trotzdem ging die Abfertigung echt schnell von statten.


Vor dem Eingang war bereits morz was los, aber dennoch ging die Abfertigung verdammt schnell und gut über die Bühne. Musste am ganzen Wochenende kein einziges Mal mehr wie 2 Minuten anstehen. Als wir nun auf dem Festivalgelände waren, kam ich erstmal aus dem staunen nicht mehr heraus: das alles war noch viel größer als ich mir das vorgestellt hatte, keinerlei Vergleich zum Southside oder irgendwelchen großen Konzerten. Dank den offenen Boxengassen und der durchs Gelände verlaufenden Rennstrecken ist die Athmosphere dort super, könnte kaum besser sein.

Hier nun die große Centerstage. Wie man sieht war noch nicht viel los, war aber ja auch noch früh.


WIr begaben uns nur als erstes zur Centerstage. Es war echt wahnsinnig wieviele Anzeigetafeln es dort gab, 3 an der Bühne vorne, 2 auf halber Höhe und dann noch mal eine etwas Abseits in der Boxengasse. Diese Anzeigetafeln waren allein für die Centerstage, die Alternastage hatte nochmal ihre eigenen Anzeigetafeln.
Erster Akt der nun gerade begonnen hatte und somit auch Opener des Festivals war, waren die "Murderdolls". Haben mich irgendwie arg an Slipknot erinnert, vor allem vom Aussehen her. Da Aussehen allein aber keine gute Band ausmacht, sind wir dann aber erstmal das Gelände weiter erkunden gegangen und haben uns auf den Weg zur Alternastage gemacht.

Das war die "kleine" Alternastage. Auch diese war mit 3 Anzeigetafeln versehen.


Auf dieser war momentan noch nichts los aber auch hier wurde ein Extra Frontstage-Bereich abgesteckt und sogar die Frontstage war mit 3 Anzeigetafeln ausgestattet. Nun machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Centerstage wo wir dann am Smirnoff-Promo-Stand vorbei kamen. Neben ein paar Wasserspritzaktionen und ein paar Kickern, hatten diese als besonderes Extra einen Riesenkicker gebaut. Dieser betand pro Seite aus 22 Stangen, ingesammt also 44 Standen und war somit auf ein 11 gegen 11 ausgelegt.

Hier nun beschriebener Kicker. Echt Wahnsinn... Sowas hätte ich gerne für zu Hause :)


Da um 15.00 Uhr gerade Anstoss war, schnappten wir uns natürlich jeder 2 Stangen und so begann ein Spiel mit 5 Bällen das unser Team klar dominierte (10:4 / 10:4). Neben einem Smirnoff gewannen wir dann auch noch jeweils eine Eintrittkarte für die Smirnoff "Aussichtsplatform", von der aus wir ein Konzert anschauen durften. Da uns "The Donnas" nicht sonderlich interessierten sind wir dann nochmal schnell ins Zelt um dort noch einmal unsere Tetra-Pack Vorräte für den Rest des Tages aufzufüllen. Wir sind dann direkt wieder zum Smirnoff Stand und haben es uns dann erstmal auf der Aussichtsplatform gemütlich gemacht.

GB sitzt auf der Empore und kuckt ein wenig missmustig, wozu es aber keinen Anlass gab. Er hatte eigentlich aber auch die ganze Zeit gute Laune!


Wärend wir uns dann von den Smirnoff Leuten einige Infos über das Engagement von Smirnoff auf solchen Veranstalltungen geholt haben, bekamen wir auch noch ein wenig von "Joachim Deutschland" mit der auf der Alternastage sein Album vorführte. Ehrlicherweise muss ich sagen dass das was ich gehört habe gar nicht mal so schlecht war, aber meine Musik ist es halt nicht. Wärend unseres Aufenthaltes bei Smirnoff haben wir dann leider "Lifehouse" total verpasst, was mich aber nicht wirklich störte.

Noch immer befinden wir uns auf der Smirnoff Empore wo GB grad den Klängen von Joachim Deutschland lauscht.


Wir haben und dann erstaml zum futtern in die Boxengasse zurückgezogen und dort "Mána" verfolgt. Von denen war ich echt positiv überrascht, absolut freundliche Band aus Mexiko die zudem auch ziemlich gute Musik macht. Nach dem Mána-Konzert trennte ich mich von GB, da ich bei "Iron Maiden" unbedingt Frontstage stehen wollte.

Wie man an meinem T-Shirt unschwer erkennen kann, war heute der Maiden Tag, mein persönliches Highlight. Im Hintergrund ist zudem das Talent Forum zu sehen.


Also bewaffnete ich mich mit 1 Liter Fruchtsaft und machte mich auf bereits bei "The Cardigans" einen Platz in der Frontstage zu ergattern. Das klappte auch mehr oder weniger gut, da ich es schaffte mich von der Seite reinzudrängeln. Nun stand ich da halt bei Cardingans im Frontstage-Bereich. Nun ja, Cardigans sind nicht wirklich schlecht, aber auf 'nem Festival wo fast ausschließlich Rock oder Metal Bands spielen, waren sie nicht wirklich gut aufgehoben.

Die Cardigans hatten ganz dreisst einfach ihren Krohnleuchter durch die Maiden Dekoration gehängt... tztztz


Trotzdem war für mich persönlich Cardigans ganz gut, weil es bei Liedern wie "Lovefool" nicht wirklich zu Gedränge und Gepoge kommt. Nach den Cardigans waren dann "Zwan" an der Reihe, der neuen Band von ex-Smashing Pumpkins Frontmann Billy Corgan. Zwar konnte sich Zwan in keiner Weise mit den Smashing Pumpkins treffe, aber trotzdem warn es eigentlich ganz sehenswert. Leider hatte Zwan zunehmend mit der ansteigenden Zahl Maiden Fans Problme, die zu diesem Zeitpunkt schon die gesamte Frontstage unter Kontrolle hatten. So folgte zwischen den Liedern nur noch leiser Applaus aber dafür laute "Maiden, Maiden...." Sprechchöre. Um 21.00 Uhr hatte dann das Zwan Leiden ein Ende und der einstündige (!) Umbau für die Maiden Show began. Schon bald wurde klar dass man hier größeres zu erwarten hatte, eine zusätzliche Palette Lichtequipment und sogar Laufstege wurden aufgebaut. Da ich leider nuns chon vorner vor der Centerstage stand, verpasste ich leider "Die Happy", aber die haben ich ja auch schon 2 mal im Substag egesehen, von daher hat es sich auf alle Fälle gelohnt.
Mehr oder weniger pünktlich ging es dann um 22.00 Uhr endlich mit Maiden los. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bis zur 3. Reihe durchgekämpft. Dort blieb ich allerdings nicht lange, denn kaum nachdem Maiden endlich die Bühne betreten hatte und das erste mal die große 666 aufleuchtete war's auch schon vorbei mit dem trauten Frieden und ein Gedrücke (und teilweise Gepoge) begann wie ich es an diesen Tagen kein zweites mal gesehen hatte.

Die 666 kündigte den ersten Iron Maiden Titel an und es ging rund ohne Ende...

666 - The number of the beast - sacrifice is going on tonight


So ließ ich mir mehr ooder weniger freiwillig erstmal grob Richung Reihe 8 zurückfallen, da war ich dem großenen Geschubse erstmal entgangen. Das bei Maiden gepogt wird war mir allerdings neu... genauso wie allen anderen Maiden Fans. So gaben die großen (und teils doch auch sehr "kräftigen") Maiden-Fans erstmal den ganzen pogenden Kiddis in Slipknot Trikots eins mit und dann hatte sich das mit dem Pogen erledigt und man konnte endlich Maiden genießen die einen Hit nach dem andren abrannten, immer gedeckt von den wechselnden Bühnenhintergründen.

Nur einer der vielen Hintergründe. Ruhig fotografieren war eh nicht möglich, dazu ging es die ganze Zeit zu arg ab.


Von Iron Maiden bis hin zu unveröffentlichtem Material war echt alles dabei. Und wenn man bei einem von 60000 Leuten gesungen "Fear of the Dark" keine Gänsehaut kriegt weiß ich auch nicht weiter. Als dann auch noch Eddi (Maiden Maskotchen) auf der Bühne auftauchte, war die Stimmung endlich an Ihrem Höhepunkt angereicht und nach der Zugabe Pause konnte Iron Maiden erstmal 5 Minuten nicht mehr spielen weil die "Maiden"-Sprechchöre eifnach nicht verstummen wollten (kurzer Auszug aus dem Maiden Tourbericht: "At the end of the show they gave us such an overwhelming response it brought a tear to me eye. When we came back on stage for the encore they just kept on shouting and clapping it was really moving. ").

Mal wieder ein anderer Hintergrund...


Als dann das Konzert mit "Run to the Hills" seinen Höhepunkt erreicht, war leider auch allen klar dass das leider das Ende war und nach einer langen Verabschiedung verließ Maiden die Centestage. Für mich persönlich war Maiden das absolute Higlight des Festivals, von Bühenenshow über Stimmung bis hin zur Setlist stimmte einfach alles. Ich muss allerdings dazu sagen dass meine Meinung nicht wirklich objektiv ist, da ich als Maiden Fan und dazu noch genau vor der Bühne, das alles vielleicht etwas anderst als die Leute in den hinteren Reihen erlebt habe.

Als bei "Run to the hills" ein letztes Mal die Lichter aufhellten war der Maiden Gig leider vorbei :(


Ich hab mich dann erstmal wieder zu unserem Zelt zurückgeschleppt, nach knapp 6 Stunden in der Sonne rumstehen hatte ich mir diese Auszeit auch verdient. Ich saß noch keine 1 1/2 Minuten vor unserem Zelt, da kamen auch schon GB, Chris und Fabian zurück mit denen ich dann erstmal über den Maiden Auftritt bzw. das verpasste Die Happy Konzert diskutierte. Lange konnten wir das allerdings nicht tun, da wir uns doch noch "Taproot" im Talent Forum anschauen wollten. Mit schweren Beinen folgte ich also GB und Fabian zurück auf's Festivalgelände, hin zum Talent Forum. Ich selbst kannte nur ein Lied von Taproot, "Poem", GB kannte nichtmal das. Trotzdem waren wir positiv überrascht, vor allem von der Stimmung die die Jungs rüberbrachten. Leider hörten sich die meisten Lieder Taproot ziemlich gleich an, nur im Shouting gab es Differenzen. Wenn Sie es aber schaffen, wie bei Poem noch etwas mehr Melodie in Ihre Lieder einzubringen, könnte aus denen noch was werden. Nach diesem Auftritt war dann der erste Tag endlich geschafft und wir machten uns auf den Rückweg zum Zelt um da dann den Abend ausklingen zu lassen.


Daniel's Freitag:


Aufgewacht und: Die FESTIVALSTIMMUNG war da! Mir gings auf einmal so gut, ja Festivals sind halt was geiles. Die Musik, die Anarchie, die Freiheit, man vergisst den Stress des Lebens…

Um ca. 12:00 gingen wir auf die Nordschleife, dort durfte man ungetrennt Campen und Parken und dort herrschte wirklich Anarchie ;-) - die Rennstrecke war voller Scherben und Polizisten wurden mit Spritzpistolen beschossen…RING-Camping-Feeling pur.

Dann gings aufs Festivalgelände: Erst mal einen Überblick gewinnen… Beim Smiernoff Ice Sponsoring Stand gab es einen Tischfußball-Kicker der ca. 8 Meter lang war und auf jeder Seite konnten 11 Zocker vs. 11 Zocker spielen. Wir gewannen ;-) und heimsten ein Smiernoff und einen VIP-Ausweis ein, mit dem wir auf die Smiernoff-Lounge chillen durften. Nicht schlecht!

Die Bands die ich gesehen habe:

Mia haben gut gerockt, super Outfit ( Berlinflagge + Absperrband im Haar)


Mia


Blackmail etwas langweilig, aber „Ken I die“ war sehr schön. Kamen wieder sehr schwuchtelig rüber, wurden aber nicht wie 2001 total ausgepfiffen.


Blackmail


Die Happy rockten (wie immer) wie die SAU! 20.000 begeisterte Zuschauer!


Die Happy


Marta gibt wie immer alles :)


Iron Maidon super Performance, haben bei allen 3 Liedern das Bühnenbild gewechselt


Maiden rockten auch aus GBs Sicht.



Weiter zum Samstag!