15.03.05 10.24 RZ


Guten Morgen!

Heute ist Dienstag und leider scheint die Sonne nicht mehr so wie gestern. Wäre ganz nett gewesen, weil wir heute unseren Ausflug nach Sibiu machen. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Gestern war wie angekündigt unsere Rumänisch-Stunde, jetzt sollten wir zumindest die einfachsten Grundlagen beherrschen. Die Betonung liegt hierbei stark auf „sollten“.

Gestern Abend waren wir dann in einer Pizzeria in Alba. Ein sehr schöner Abend mit reichlich Pizza und Tuborgt Strong. Zu reichlich für Dago?

Um 11.00 uhr wollten wir eigentlich los, sind aber schon jetzt weit im Zeitplan zurück.


Tim


Nein, hierbei handelt es sich nicht um ein frühers Stones-Bandfoto...
Tatsächlich legten wir hier bereits den ersten Zwischenstop, bzw. Motorpause ein. Und da hatten wir noch ein langes Stück vor uns...


15.03.05 18.34


Ooooooooohhaaaaaa war das eine geile Fahrt!

Heute Morgen nach unserem Brunch entschiede wir mit einstimmiger Mehrheit mit Joe's Luxuskarosse, der guten alten „Dacia“ nach Sibiu zu düsen.

Schon am ersten Berg machte sie sehr mysteriöse Geräusche, stotterte, und fuhr mit 20 km/h trotz Vollgas. So entschieden wir uns, „einige“ Pausen einzulegen, um unser Fahrzeug nicht ganz auszureizen. Joe, Christine und Dago basteltenfröhlich am Motor herum, und wir fuhren, und fuhren, und fuhren dann irgendwann dann nur noch 5 km/h am höchsten Berg. Wir mussten also eine Entscheidung fällen: entweder 30 km weiter nach Sibiu bergauf, oder wieder zurück nach Petresti zum Subaru von Christine... natürlich haben wir uns verwegen für die abendteuerliche Variante entschieden. Mit viel Spannung „zuckelten“ wir nach Sibiu. Nach der Erkundungstour in Sibiu mussten wir ja auch wieder irgendwie nach Hause kommen. Tja, und hier wird's wieder lustig. Joe und seine Co-Piloten (Tim erpresste Dago mit Schokoriegeln) überholen bergab einen LKW, zwei LKWs überholen uns wieder „sehr“ riskant bergauf (10 – 20 km/h).Dann wieder eine Bastelpause, Schrauben werden hin und her gedreht, dann geht's weiter. Joe wollte dann nicht mehr die Schnellstraße nehmen, so nahmen wir die „Landstraße“ (Landstraße in Rumänien: sehr holprig, voller Wasser, Aquaplaning und viele kleine Dörfchen). Joe holte auf diesen 20 km wirklich alles aus seiner Dacia was ging. Wir haben uns fast überschlagen, hatten viel Spass und gehen gleich bei den Mädels aus Haus 5 essen (Christine kocht für uns).

Ciao

Dennis


Joe bastelt mal wieder am Motor und beschafft uns so weitere 5 Minuten Fahrzeit


15.03.05 21.17 RZ


Nachdem ich heute bis 9.15 glücklich geschlummert habe, holt mich Jo ab, um aufs Feld raus zu fahren. Nach der Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der Ducia (bis auf den leeren Tank ist alles sehr gut in Schuss, aber dieses Problem ist schnell behoben ; )) gibt es noch ein Frühstück und dann beginnt die Abendteuer-Gruppe ihre Fahrt nach Sibiu... uhh, spannend!

Aber wir schaffen es, wenn auch einige kleine Not-stops und etwas Gebet im Spiel waren. Die Wildwasser-Fahrt bekommt von mir 5 Sterne! Zurück in Petresti wagen wir uns nach einem kleinen Spatziergang an die in Sibiu erstandenen Spaghetti. Ich finde das Ergebnis nicht so besonders, aber glücklicherweise essen alle und wir haben dann noch einen gemütlichen Fotoabend.

Christine


Undefinierbarer Döner
Ich bin nach wie vor sehr glücklich, dass ich bis heute nicht rausbekommen habe, was wir da nun wirklich zu essen bekamen. Es hat auf alle Fälle sehr merkwürdig geschmeckt...


16.03.05 00.57 Uhr


Aloha!

Das war wirklich ein aufregender Tag! Soviel Angst habe ich beim Auto fahren schon lange nicht mehr gehabt. 10 km/h auf der Schnellstraße sind einfach zuviel (bzw. deutlich zu wenig) für mich. Aber Dennis hat das im Großen und Ganzen ja schon sehr ausführlich und detailiert beschrieben. Sibiu selbst war auch ganz interessant. Als frühe, deutsche Siedlung sah man die Abstammungnicht nur in der deutschen Übersetzung des Namens (Herrmannstadt) sondern auch am Baustiel (Stadtmauer). Die Innenstadt selbst befand sich zum Großteil im Umbau, so dass wir nicht wirklich viel zu sehen bekamen. Doch schon das, was wir zu sehen bekamen, rechtfertigte den Aufwand. Sehr interessant war zum Beispiel unser Besuch im größten Kaufhaus von Sibiu. Wer sich hierunter nun eine Art großen Karstadt vorstellt, liegt allerdings total falsch. Zwar stimmen die Räumlichkeiten in etwa mit den Räumlichkeiten unserer Kaufhäuser überein, doch besteht das Innenleben dieses Konsum-Tempels aus vielen, kleinen Tante-Emma Läden. Wer also gerne in geordneten und gut sortierten Kaufhäusern gastiert und konsumiert, ist hier verloren. Dago ist natürlich gleich dem Kaufrausch verfallen und wird nun in Zukunft des öfteren mit einer Amerika-Flagge auf dem Kopf anzutreffen sein.

Nachdem wir dann zum Mittagessen eine undefinierbare Abart von Kebat verspeist hatten, ging es noch einkaufen und dann gen Sebes.

Christine verköstigte uns zum Abendessen mit Spaghetti und Thomatensoße sowie Vanille-Pudding als Nachspeise. Nach dem Essen ließen wir erstmal alte Toscana-Traditonen am Spülbecken wiederauferstehen, Dago blieb hierbei außen vor, da er sich mit der Hardliner-Riege lieber elementare Grundsatzdiskussionen leistete. In gemütlichem Kreise sahen wir uns nun noch eine Auswahl von Bildern an, die Joe in seiner bisherigen Zeit im Heim aufgenommen hatte. Besonders gut gefiel mir das Video „Huhn bleibt mit Kopf im Zaun stecken“. Naja, gehe dann mal schlafen und meinen Puls langsam senken, der tickt glaub ich noch immer etwas höher als normal... lang lebe die Dacia !

Good fight, good night !

Tim


Warum hetzen, wenn man die Sache auch ganz ruhig angehen kann?
Hauptsache ankommen...



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